
Ich möchte euch einladen zu einer kleinen Reise in meine Heimat Asterode.

Asterode ist ein Dorf im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis am Fuße des Knüllgebirges. Der Name Asterode bedeutet "Rodung der Aste". Eine bekannte Sage erzählt jedoch, dass die Entstehung einem Einwohner mit Namen Aster zu verdanken sei. Der Legende nach haben die vier Söhne eines Klausners mit Namen Aster, Christian, Friedrich und Albert die dichten Wälder der Umgebung an vier Stellen gerodet. Auf diese Weise sollen Asterode, Christerode, Friedigerode und Olberode entstanden sein. Asterode wird erstmals 1239 erwähnt. Vielleicht ist es noch älter, denn die Endung "-rode" lässt auf eine Gründung in der Zeit zwischen 700-1200 schließen. Da sich zu dieser Zeit fast das gesamte Gebiet im Besitz des Klosters Hersfeld befand, waren die Gründer wohl Mönche.

Der Bächeweg zwischen Asterode und Christerode ist einer der beliebtesten Premiumwanderwege im Naturpark Knüll. Hier kann man die idyllischen Naturlandschaften, rund um das von vier märchenhaften Waldkegeln eingebetteten Dorfes Asterode, hautnah erleben. Abwechslungsreich führt der Weg durch schattigen Buchenwald, Felder mit toller Aussicht bis zum Vogelsberg und ein verwunschenes Bachwiesental. Im Naturschutzgebiet „Buchenbachtal" wechselt sich Waldgebiet immer wieder mit lichten, teilweise steilen Wiesenflächen ab. Höhepunkt der Tour ist der Christeröder Wasserfall.

Zwischen Asterode und Christerode, wo sich der Buchenbach in einer schattigen, engen Schlucht durch Felsen zwängt (Foto), war schon immer ein natürlicher Wasserfall. Direkt daneben begann man vor über 100 Jahren in einem kleinen Basaltbruch Steine für den Wegebau abzubauen. Als die Ressourcen erschöpft waren, verkam der Platz zunächst. Erst zu Beginn der 70er Jahre wurde der Plan entworfen, den ehemaligen Steinbruch zu einem kleinen Teich auszubauen. Als Wasserzuführung wurde ein alter Bewässerungsgraben erneuert. So entstand der heutige Christeröder Wasserfall, wo mittlerweile unter anderem traditionell in den Mai getanzt wird.

(28.06.24, 23:06 Uhr) Ein seltenes, noch nicht vollständig erforschtes Himmelsphänomen, sind die sogenannten Eiswolken oder leuchtenden Nachtwolken (NLC). Das sind silbrig-weiß dünne Wolken, die in den Sommermonaten in Richtung Norden am Horizont gesehen werden können. Im Gegensatz zu anderen Wolkenarten, die maximal eine Höhe von 13 km erreichen, treten die Leuchtenden Nachtwolken in großer Höhe von ca. 83 km auf. Sie können nur gesehen werden, wenn die Sonne zwischen 6° und 16° unter dem Horizont steht. Dann werden sie noch von der Sonne beschienen, während der Himmel sonst bereits dunkel ist. Ganz offensichtlich bestehen sie aus Wassereis, es sind also quasi keine Wolken im eigentlichen Sinne.

Inversionswetterlage 04.11.24 (17:32 Uhr): Solche Inversionswetterlagen, gerade am Nachmittag, sind bei uns in Hessen selten, denn die Voraussetzungen dafür werden durch die Topographie beeinflusst. Sie treten in Hochgebirgen häufiger auf, als im Flachland oder Mittelgebirge. Eine solche Wetterlage ist durch eine Umkehr (lateinisch: inversio) des üblichen vertikalen Temperaturgradienten geprägt: Die oberen Luftschichten sind hierbei wärmer als die unteren. Asterode lag zum Sonnenuntergang exakt auf der Nebelgrenze, wie der Blick von Christerode zeigt. Ich wartete bis die Laternen durch den Nebel leuchteten. Die schmale Mondsichel von 10% ging an diesem Abend um 17:49 Uhr unter. Aufnahme mit 300mm Brennweite.

Helles Polarlicht bis weit in den Süden Europas war in der Nacht vom 10. - 11. Mai 2024 sichtbar. Es handelte sich um den stärksten Sonnensturm seit über 20 Jahren. Alle 11 Jahre etwa haben wir einen neuen Sonnenzyklus. Das ist die Zeit, in der die Sonne von einem Minimum an Aktivität zum nächsten Minimum an Aktivität geht. Wir befinden uns im 25. Zyklus und erreichten im Jahr 2024 das Maximum. Deshalb waren mehrmals Sonnenlichter auch in Hessen zu sehen. Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen von der Sonne auf das Magnetfeld der Erde treffen. Das Bild zeigt Asterode in den frühen Morgenstunden in jener Nacht mit einem der größten Beamer, Blick nach Norden.

Zum Höhepunkt der Perseiden waren rund hundert Sternschnuppen pro Stunde unterwegs. Die Perseiden sind der bekannteste jährlich wiederkommende Sternschnuppenschwarm. Der Ausstrahlungspunkt der Perseiden liegt im Sternbild Perseus, das spätabends im Nordosten aufgeht. Auch in dieser klaren Nacht waren wieder Polarlichter zu sehen. Ab Mitternacht sind in Asterode alle Dorflampen aus. Daher ist es möglich, diese besonderen Fotos von Polarlicht, Perseiden oder Milchstraße mitten im Dorf zu machen. Sowas ist in nur wenigen Regionen möglich. Die Kamera ist extrem sensibel, jedes kleinste Licht wird monströs. Das Polarlicht sieht man nicht mit bloßem Auge so wie auf den Bildern. Das menschliche Auge hat ein begrenztes Farbspektrum, unsere Wahrnehmung ist im Dunklen also fehlerhaft. Erst eine Kamera zeigt mit ihrer langen Belichtungszeit, wie es wirklich aussieht. (13.08.24, 0:49 Uhr)

Wenn es in den Sommermonaten einen klaren Sternenhimmel gibt, lohnt es sich in unserer Heimat den Blick in den Kosmos zu werfen. Die Milchstraße, in einer Gegend wie unserer mit extrem wenig Lichtverschmutzung, ist überwältigend und faszinierend. Davon können Großstadtmenschen nur Träumen. Um sie zu fotografieren braucht man ein sehr lichtstarkes Objektiv und sollte 20-30 Sekunden auf einem Stativ belichten. Belichtet man länger, verwaschen die Sterne. Das Bild entstand vom Nausiser Weg in Richtung Dämmersbach.

In der alten eigenen Kirche am alten Totenhof hielt der Lehrer jeden Sonntag um 12 Uhr einen Betgottesdienst. Der zuständige Pfarrer, der die 1. Pfarrstelle in Neukirchen innehatte und zugleich Metropolitan der Klasse war, hielt nur viermal im Jahr Gottesdienst in Asterode. Später fand alle vier Wochen Pfarrgottesdienst statt. Die alte Kirche in Asterode stürzte im Jahr 1845, zum Glück an einem Werktag, völlig ein. Die neue Kirche (Bild) wurde in den Jahren 1850 und 1851 erbaut. Sehr bald nach der Einweihung der neuen Kirche entstand der Wunsch nach regelmäßigen sonntäglichen Gottesdiensten. Man engagierte ab 1855 Prediger aus den umliegenden Gemeinden, die für einen Reichsthaler pro Predigt, gezahlt aus der Gemeindekasse des Bürgermeisters in Asterode den kirchlichen Dienst versahen. (Quelle: Asterode.de)

Die Entstehung des Dorfes Asterode ist eng verknüpft mit der Besiedelung unserer Heimat in frühgeschichtlicher Zeit. Vermutlich haben sich Bewohner der umliegenden Höfe und Weiler (Damersbach, Buchenbach, Bruchhausen, Taubenscheidt) um den Pfarrhof und die Kirche angesiedelt, um so als großes Haufendorf dem Feind und den Räubern größeren Widerstand leisten zu können. Das Dorf entstand wahrscheinlich aus einer großen Waldweide, einer so genannten Aste, die ungefähr zwischen den Höfen Gröger und Heller am Buchenbach lag. Hier rodeten drei Bauernfamilien, die der Sage nach aus Damersbach stammten, den Wald. (Quelle: Asterode.de)

Das frühe Mönchsgut hat sich etwa dort befunden, wo heute das Grögersche Gut steht. Diese Vermutung wird dadurch bestätigt, dass sich dieses Gehöft bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Adelsbesitz befand und mit vielen Sonderrechten ausgestattet war. Die günstige Lage und die Fruchtbarkeit der Hofäcker haben dazu beigetragen, dass sich bald fünf weitere Höfe bildeten, wie eine Urkunde von 1553 belegt. Unter den Höfen befand sich die Oberste Mühle. (Quelle: Asterode.de)

Inversionswetterlage + fettes Abendrot am 27.12.24 in Asterode. Nebelgrenze lag gegen 17 Uhr auf ca. 300 m.

Beeindruckende Abendröte am Ostermontag 2025, direkt nach einem leichten Gewitter, sogar leichte Mammatuswolken (nicht auf dem Bild). Eine Seite noch Gewitterwolken, eine Seite knallrot, so sehr dass sich die Röte in den Pfützen spiegelte. Auch die Wolkenformationen waren beeindruckend.