Platz 24:
"Firestarter"

Ort: Schwalmstadt-Allendorf

Datum: 10.Oktober, 22:50 Uhr

Info: Was man hier sieht ist nicht etwa ein Sonnenuntergang, es ist die Aurora, die bis zum Zenit reichte und durch klitzekleine Wolkenlücken ballerte. Gerade zu surreal. Das Rot war deutlich visuell zu sehen.


Platz 23:
"Here Comes The Sun"

Ort: Gilserberg-Sachsenhausen

Datum: 4. November

Info: An diesem Tag gab es eine Inversionswetterlage am Abend. Obwohl ich auch Bilder mit Nebel in Sachsenhausen machte, wurde dieses Bild mein Favorit. Als der Nebel endlich den Talkessel bei der Kirche erreichte, war nämlich das wunderbare Licht verschwunden.


Platz 22:
"Über den Wolken..."

Ort: Neukirchen-Asterode

Datum: 27. Dezember, 17:03 Uhr

Info: Inversionswetterlage + fettes Abendrot oberhalb von ca. 300 m. Ich mag dieses Bild, da die Kirche einen Fixpunkt mittig darstellt und ausgerechnet diese vor dem Nebel steht; der Horizont aussieht, als wäre er doppelt vorhanden; die Lichter der Laternen durch den Nebel leuchten und die Farben derart explosiv sind. SOLCHE INVERSIONSWETTERLAGEN, GERADE AM NACHMITTAG, SIND BEI UNS IN NORDHESSEN SEHR SELTEN. EINE INVERSIONSWETTERLAGE, AUCH UMKEHRWETTERLAGE, IST EINE WETTERLAGE, DIE DURCH EINE UMKEHR (LATEINISCH: INVERSIO) DES ÜBLICHEN VERTIKALEN TEMPERATURGRADIENTEN GEPRÄGT IST: AUF DEN BERGEN IST ES WÄRMER ALS IM TAL.


Platz 21:
"Anderswelt"

Ort: Willingshausen-Merzhausen

Datum: 4. November

Info: Noch ein Bild vom 04.11., diesmal unterhalb der Nebelgrenze. Lange hatte ich die sagenumwobenen Wippersteine bei Merzhausen bei Nebel auf dem Zettel. Sie sind als archäologischer Fundplatz und überregional als historischer Versammlungsort in die hessische Geschichte eingegangen. Der Name hat seinen Ursprung in dem archäologisch benannten „ Wippfingerstein". Mindestens einer der Steine wurde als sogenannter Wippstein instabil auf einen weiteren Stein aufgelegt, sodass der obere Stein bei leichter Berührung zu wippen begann und dennoch nicht herabstürzte. An dem größten Stein fanden Archäologen sehr alte menschliche Blutspuren. Sie deuten darauf hin, dass die Wippersteine als vorchristlicher Opferplatz benutzt wurden. Bereits in der Ottrauer Urkunde vom 31. August 782 tauchen die Bezeichnungen Wipfengestein und Wipflingesstein auf. Aufgrund der Mythen und Sagen, die es über die Kultstätte gibt, vermieden es die Bewohner der umliegenden Dörfer, im Dunkeln an den Wippersteinen vorbeizugehen. So kam es, dass die politischen Rebellen sich hier versammelten, weil sie wussten, dass sie von Lauschern ungestört waren.


Platz 20:
"Frieden"

Ort: Schrecksbach-Schönberg

Datum: 30.März, 5:52 Uhr

Info: Wer mich und meine Fotos schon länger verfolgt, weiß ja, dass ich die Kapelle Schönberg schon bei nahezu allen  Wetterbedingungen fotografiert habe. Auf etwas habe ich jetzt aber Jahre gewartet. Und zwar, dass die Kapelle direkt über dem Nebel herausguckt wie ein Wolkenschloss. Mithilfe von Wettermodellen berechne ich regelmäßig Nebelhöhe und Wetterbedingungen. Am 30.03 bin ich deshalb extra um 5:45 Uhr vor Ort gewesen.  Auch wenn ich mir die Sonne dazu gewünscht hätte, wie sie den Nebel in pastellartige Farben taucht, hat mir der an diesem Tag vorhandene Saharastaub einen Strich durch die Rechnung gemacht. Von der anderen Seite sah man die Kapelle tatsächlich wie ein Schloss aus den Wolken herausragen. Mir gefällt aber unteres Foto besser, da die vielen Rehe, die Momentaufnahme so lebendig machen.


Platz 19:
"Where The Wild Roses Grow"

Ort: Neukirchen-Christerode/Asterode

Datum: 4. Juni

Info: Zu diesem Bild gibt es eigentlich nicht all zuviel zu sagen. Außer das immense Regenfälle in den Tagen zuvor den Bach mit ungewöhnlich viel Wasser füllten und er deshalb lebendig wie selten wirkte: Mein Lieblingsbach der Buchenbach, wie er sich im Buchenbachtal durch enge Felsen zwängt.


Platz 18:
"Neon Lights (They Glow...)"

Ort: 10.Mai, 22:32 Uhr

Datum: Frielendorf-Spieskappel

Info: Das erste Bild vom 10/11. Mai in dieser Liste und bei weitem nicht das Letzte. Noch heute hat man von der Anhöhe am „Spieß“ einen sagenhaften Ausblick in Richtung Norden bis zu den Höhen des Kellerwaldes. Das ist auch der Grund, weshalb dies einer meiner ersten Anfahrtspunkte für die Nachweise potentieller Polarlichter ist.  Jedesmal wenn die Aktivität erhöht war, wartete ich hier.  So oft, dass mir scherzeshalber gesagt wurde „warst du wieder an deinem Lieblingsturm?“ . Ich habe gesagt, ich gebe nicht auf, bis ich die Polarlichter einst auf einem Bild mit dem Turm habe und dann kann ich mich zur Ruhe setzen. Das hat am 10.Mai dann endlich mehr als perfekt funktioniert. Zur Ruhe habe ich mich aber dennoch nicht gesetzt.

Helles Polarlicht bis weit in den Süden Europas war in der Nacht vom 10. - 11. Mai 2024 sichtbar. Es handelte sich um den stärksten Sonnensturm seit über 20 Jahren. Alle 11 Jahre etwa haben wir einen neuen Sonnenzyklus. Das ist die Zeit, in der die Sonne von einem Minimum an Aktivität zum nächsten Minimum an Aktivität geht. Wir befinden uns im 25. Zyklus und erreichten im Jahr 2024 das Maximum. Deshalb waren mehrmals Sonnenlichter auch in Hessen zu sehen. Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen von der Sonne auf das Magnetfeld der Erde treffen.


Platz 17:
"Paint It Black"

Ort: Neukirchen-Asterode

Datum: 13.August, 00:29 Uhr

Info: Die Nacht der Perseiden war nicht nur für Freunde von Sternschnuppen (und in diesem Jahr Polarlichtern) ein tolles Ereignis. Auch die Milchstraße war so klar wie selten zu sehen. Und wenn man ganz genau hinsieht, kann man auch einige schwächer leuchtende Sternschnuppen erkennen. Wer sie erkennt, darf sich etwas wünschen.


Platz 16:
"Du hast den Farbfilm vergessen..."

Ort: Schwarzenborn

Datum: 30. Dezember

Info: Entschleunigung, Ruhe und Minimalismus. Immer wieder schön, Raureif und Nebel am Knüllteich


Platz 15:
"Summer In The City"

Ort: Neukirchen

Datum: 6. Juni

Info: Schöne Pastellfarben zeigten sich beim sommerlichen Sonnenuntergang im idyllischen Knüllstädtchen Neukirchen


Platz 14:
"Cold As Ice"

Ort: Schwarzenborn

Datum: 16. Januar, 15:14 Uhr

Info: Unterhalb von 500m über NN hat man es dieser Tage kaum mitbekommen: Ein wunderschöner Raureifschleier hat sich um die Bäume am hohen Knüll gelegt. Raureif entsteht aus feinen unterkühlten Nebeltropfen beim Anlagern an festen Oberflächen, deren Temperatur unter 0 Grad liegt. Raureif bildet sich vor allem dort, wo viel Nebel in Bewegung ist. Der Nebel hatte sich an diesem Nachmittag bereits vollständig aufgelöst. Dahinter kam der Himmel mit seinen düsteren Wolken zum Vorschein. Die Bäume im Vordergrund wurden von der seichten, bereits untergehenden Sonne indirekt angestrahlt. In dieser Kombination eine sehr seltene, aber surreale, märchenhaft schöne Stimmung. Besonders mag ich an diesem Bild den Kontrast der dunklen Straße mit dem Eis der Umgebung.


Platz 13:
"Engel"

Ort: Schwarzenborn

Datum: 11.Mai, 00:32 Uhr

Info: Für einen kurzen Moment war sogar gelb und orange und blau zu sehen, es baute sich direkt über dem Knüllturm in Form eines Engels auf.


Platz 12:
"River Flows in You"

Ort: Bad Zwesten

Datum: 19. Januar

Info: Die Ottomühle in Bad Zwesten hat einen ganz besonderen historischen Charme. Bad Zwesten liegt 210 m über NN. Für diese Höhenlage ist es extrem selten, dass der Schnee so hoch liegt in Verbindung mit strahlendem Sonnenschein. Die Sonne zeigte sich am 19.01.24 unmittelbar nach dem starken Schneefall. Seit Jahren plante ich das Motiv bei dieser Wetterlage mit Langzeitbelichtung. Die Wanderung dorthin war sehr beschwerlich bei hohen Schnee, das Motiv war nur inklusive nasser Füße aus diesem Blickwinkel zu erreichen. 


Platz 11:
"Walking on a Dream"

Ort: Schwarzenborn

Datum: 11.Mai, 00:21 Uhr

Info: Das dritte Bild aus jener Nacht zeigt den Knüllteich. Ich mag die Spiegelung.