Das wohl berühmteste Dorf in der Region um Bremen ist sicher der Künsterort Worpswede. Im Mittelalter lebte der Ort hauptsächlich von der Fischerei, im 19. Jh ließen sich aber Kunstinteressierte und kreative Köpfe aus ganz Deutschland nieder. Sie ließen sich von der Natur des an den Ort angrenzenden Teufelsmoor inspirieren. Eine Torfkahnfahrt auf der Hamme mit Skipper ist unbedingt empfehlenswert.

Heute gibt es in Worpswede vier Museen, die die hier entstandene Werke zeigen. Auch die Architektur ist sehenswert: das Kaffee Worpswede (das ich leider nicht fotografieren konnte, da es renoviert wird), die bizarre Käseglocke mit ihrer skurrilen Kuppel, viele urige alte Höfe mit Reetdächern und der sogenannte Barkenhoff.

Zur Zeit leben 140 Künstler, darunter vor allem Maler, Bildhauer, Kunsthandwerker und Fotografen, mit Erstwohnsitz in Worpswede.

Sowohl das große kulturelle Angebot, sowie die naturnahe Lage zum Teufelsmoor machen den Ort zu einem Anziehungspunkt für Erholungssuchende, Kunst- und Naturliebhaber.

Die “Bauernreihe” bildet den alten Dorfkern mit acht urigen reetdachgedeckten Höfen vermutlich aus dem 11. Jahrhundert.

In einem davon befindet sich seit 1988 das Rathaus. Vor ihm steht die Nachbildung eines hölzernen Glockenturms. Er wurde an seiner ursprünglichen Stelle errichtet. 

Mitten im Wald nördlich des Dorfes befindet sich der in den 1920er Jahren erbaute Rundbau des Schriftstellers und Gästeführers Edwin Koenemann. Wegen der bizarren Form erhielt das Bauwerk den Namen "Käseglocke". Heute kann man dort auf zwei Ebenen Kunst und Möbel bestaunen.

Melchers Hütte direkt an der Hamme ist die beliebteste Lokalität in der Gegend um Worpswede

Jeder sollte eine Torfkahnfahrt mit Skipper auf der Hamme mitgemacht haben, wenn er Worpswede besucht. Unser Skipper hieß Klaus. Er erwartete uns bereits mit einem Kollegen am Hammehafen. Auf der 90-minütigen Fahrt erzählt er uns alles Wissenswerte über die Geschichte und das Leben in der Region.

Das Moor hat seinen Namen übrigens nicht vom Teufel sondern von “duven”, dem niederdeutschen Wort für unfruchtbar

Dieses Haus einer Praxis hat mir besonders gut gefallen. Man findet es in der beliebten Bergstraße in Worpswede

Im Nachbarort Grasberg kann man den Museumshof Findorffhof besichtigen. Er ist benannt nach dem Moorkommissar Jürgen Christian Findorff, der wesentlich zur Urbarmachung und damit zur
Besiedlung des Teufelsmoores beigetragen hat. Es ist eine wunderschöne, bäuerliche Hofanlage, wie sie in den Moordörfern der Region im 19. Jahrhundert
typisch war.

Alle Gebäude sind in Fachwerkbauweise mit einer Eigenleistung durch den Findorff-Heimatverein errichtet worden. Viele beim Bau verwendete Materialien stammen aus alten verfallenen Gebäuden aus der Umgebung.

Die Grasberger Kirche ist das Wahrzeichen des Ortes und ziert auch das Wappen. Auch sie wurde 1781–1789 von Jürgen Christian Findorff erbaut.



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