Wer das erste Kloster in Wessobrunn gründete und
wann es war lässt sich nicht mehr sagen.
Wahrscheinlich wurde es im 8. Jahrhundert von einer Adelsfamilie der Gemeinde Rott gegründet. Es diente hauptsächlich der Kolonialisierung sowie der
Christianisierung.
Heute befinden sich verschiedene Firmen und Betriebe im Kloster. Aber auch Benediktinerinnen werden hier noch betreut, die nach Ruhe und Kontemplation suchen. Gäste und Besucher erzählen nämlich, dass sich hier der Frieden zwischen den Mauern nahezu materialisiert und physisch greifbar ist. Auch ich nahm eine Atmosphäre wahr, die einen aufatmen und zur Ruhe kommen lässt.

Glaubt man zahlreichen Augenzeugen kommt es auf
dem Gelände regelmäßig zu Geistersichtungen.
Wahrgenommen wird dabei unter anderem eine
spukende Nonne, die sowohl in alten Gängen, als auch im Aussenbereich des Klosters wandert. Eventuell könnte es sich um eine Schwester von Ritter Joseph Diethalm von Wileyhin, dem letzten Grafen von Weilheim handeln, die nach dem Tod des Bruders 1211 ins Kloster eintrat. Angeblich hat sie das Ordensgelübde gebrochen und sich danach aus Angst in einem unterirdischen Gang des Schlosses ihrer Familie auf dem Gögerlberg verkrochen. Kurz danach starb sie, ohne nochmal das Tageslicht erblickt zu haben. Ihr Skelett wurde erst Jahre später entdeckt. Die junge Frau soll klagend im Nonnengewand sowohl auf dem Kloster als auch auf dem Gögerlberg herumgehen.

Im Weilheimer Wochenblatt im Jahr 1841 heißt es, dass bis Anfang des 19. Jahrhunderts die Wandererer auf ihrem Weg zum Burgplatz zum Zweck des Spukbanns Fichtenzapfen in eine bestimmte Vertiefung warfen. Es handelte sich um den einstigen Gang, in dem sich die Nonne auf ihrer Flucht aus Wessobrunn verbarg.