Charmante Visitenkarte der Schwalm 

Als Wahrzeichen der Schwalm gilt die in Schrecksbach-Schönberg um 1030 erstmals erwähnte Kapelle. Bonifatiusschüler haben sie dort gebaut. Die markante Kapelle schaut weit ins Land hinein und ist von malerischem Anblick gewährt. Schon vor der Christianisierung bestand auf dem Basalthügel über der Schwalm vermutlich eine heidnische Kultstätte. Reliquienknochen wurden in den letzten Jahren bei Renovierungsarbeiten gefunden. Im Zuge der Missionierung begann die Geschichte der Kirche auf dem Schönberg. Der Taufstein stammt in etwa aus dem Jahre 1000.


Das Dorf Schönberg grenzt nahtlos an die Dörfer Trockenbach und Röllshausen an.
Bis zur Reformation galt der Schönberg als Wallfahrtsort. Von den Spenden der Wallfahrer wurde ein Sondersiechenheim für Aussätzige am Fuße des Berges finanziert. Dazu gehörte auch der heute noch erwähnte „Klappergarten". Die Kranken hatten Beutel oder Netze an lange Stangen gebunden und „klapperten damit", um vorübergehende Wanderer oder Kaufleute, ohne mit ihnen direkt in Berührung zu kommen, zu Spenden aufzufodern.

Wegen der Nähe zur Kapelle ist sie bei mir erste Anlaufstelle für Fotos. Das ist auch der Grund, warum ich sie bei allen möglichen Wetterlagen bereits fotografiert habe. Einige Bilder möchte ich hier zeigen.

Das Bild oben und das hierunter wurden am 11.Mai 2024 bei dem großen Polarlichtevent aufgenommen. Fotos, wie ich sie mir lange wünschte habe, wurden endlich Wirklichkeit. Sogar mit Beamern direkt über der Kapelle. Unten sieht man die Grabsteine vor der Kapelle. Auch diese sind eines meiner Lieblingsmotive

Ein Silberstreif am Horizont: helle hochstehende Leuchtende Nachtwolken am 26.06.25.

Ein seltenes, noch nicht vollständig erforschtes Himmelsphänomen, sind die sogenannten Eiswolken oder leuchtenden Nachtwolken (NLC). Das sind silbrig-weiß dünne Wolken, die in den Sommermonaten in Richtung Norden am Horizont gesehen werden können. Hauptsächlich können sie gesehen werden vom 20.06-10.07, natürlich nur wenn sie nicht durch andere Wolken verdeckt werden. Im Gegensatz zu anderen Wolkenarten, die maximal eine Höhe von 13 km erreichen, treten die Leuchtenden Nachtwolken in großer Höhe von ca. 83 km auf. Sie können nur gesehen werden, wenn die Sonne zwischen 6° und 16° unter dem Horizont steht. Dann werden sie noch von der Sonne beschienen, während der Himmel sonst bereits dunkel ist. Ganz offensichtlich bestehen sie aus Wassereis, es sind also quasi keine Wolken im eigentlichen Sinne.

Das klassische Milchstraßenbild darf natürlich auch nicht fehlen. Nur möglich ohne Kapellenbeleuchtung

Das hier entstand an einem Sommermorgen um ca. 5:30 Uhr. Über die Rehe freute ich mich besonders 

Dieses Bild entstand am gleichen Morgen von der anderen Seite

Hier haben wir noch eines aus dem Advent mit krassem Nebel. Der Nebel war tatsächlich starker als er auf dem Bild wirkt. Links sieht man den Weihnachtsbaum.

An diesem Tag wollte ich eigentlich den aufgehenden Vollmond hinter der Kapelle fotografieren. Aber es zogen zum Sonnenuntergang und auch Mondaufgang Wolken auf. War wohl nix. Entschädigt wurde ich mit diesem tollen Regenbogen und Vögeln als Boten des Friedens so zu sagen ;-)  Mit 300mm Brennweiter aufgenommen, daher wirkt der Bogen so gigantisch.

Mit diversen Apps berechnete ich an diesem Tag im Frühling die Sonne direkt hinter der Kapelle. Alle Fotos sind selbstverständlich echt. 


Die Kapelle mit Polarlicht als Leinwand gibt es in meinem Shop:


Mehr "Schöne Dörfer" gibt es hier: