Langenstein - das Dorf der Hobbits


Als Mitte des 19ten Jahrhunderts in dem kleinen Harzer Ort Langenstein große Wohnungsnot herrschte, ließ die Gemeinde in den aus Sandstein bestehenden Bergrücken Höhlenwohnungen schlagen.
Sie erhielten nach vorne Tür und Fenster, über den Dächern wuchs Gras, das Schafe weideten. Erst Anfang des 20sten Jahrhundert zogen die letzten Höhlenbewohner aus.
Der letzte Bewohner war bis 1916 Karl Rindert, der aus gesundheitlichen Gründen umziehen musste. Es fiel ihm besonders schwer, da er immer sagte: „Hier werde ich stets wohnen bleiben, denn hier bin ich dem Herrgott ein Stückchen näher" Danach verfiel die Wohnung. Nach 1990 wurde sie durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wieder hergestellt.

Haus von Karl Rindert in einer klaren Winternacht, das Haus befindet sich auf dem Hang, am Weg zur Altenburg.

1177 bauten die Halberstädter Bischöfe eine Burg auf dem „Langen Stein". In diese Burganlage wurden schon vorhandene Höhlen integriert, die aus der germanischen Siedlungszeit stammten. Überall findet man Höhlen und es gibt viele verwinkelte, verzweigte Wege, fast wie in einem Labyrinth. Man hat einen tollen Blick von oben auf das Dorf.

1653 wurde die Burg abgebaut und alle verwendbaren Steine kamen in die Dombauhütte nach Halberstadt. Nun waren die Felshöhlen ungenutzt. 1787 wurde eine der Höhlen zu Wohnzwecken ausgebaut. Mit Unterbrechung war die Wohnung dann bis 1916 bewohnt und es musste eine Jahresmiete entrichtet werden. Quelle: Infotafel

Im Ort befinden sich 15 Baudenkmale. Diese Wohnungen befinden sich unten im Dorf.

Liebevoll wurden sie vom Verein möbliert. Der Eintritt ist frei, aber um eine Spende wird gebeten.




